Hätten die arabischen Staaten ein Interesse daran, ließe sich die »humanitäre Katastrophe« in den Palästinensergebieten beenden: durch die Vereinigung des Gazastreifens mit Ägypten und der Westbank mit Jordanien beispielsweise. Von Tilman Tarach
Einen Vorwurf der besonderen Art äußerte unlängst Uri Avnery gegen Ariel Scharon: Der damalige Verteidigungsminister Israels habe 1981 den Plan gehabt, »die Palästinenser zu ermutigen, in Jordanien eine Revolution auszulösen und König Hussein abzusetzen«, um dann »Jordanien in einen palästinensischen Staat unter Yassir Arafat zu verwandeln und mit der palästinensischen Regierung in Amman über die Zukunft der Westbank zu verhandeln«. Avnery war in jenen Jahren noch Mitglied der israelischen Knesset, inzwischen ist er ein allseits beliebter Antizionist und Antikommunist, und der bitterböse Plan, in den ihn damals Scharon persönlich eingeweiht haben soll, empört ihn heute mächtig, gerade so als wäre er ein bekennender Monarchist, dem der Thron des jordanischen Königs heilig ist.
Was hätte eigentlich wirklich gegen eine »jordanische Option« gesprochen? Und was spräche heute gegen sie? Jordanien war ursprünglich wie Restpalästina Teil der vom britischen Empire beherrschten palästinensischen Region (»Mandatsgebiet Palästina«), auf deren Fläche für einen jüdischen und einen arabischen Staat reichlich Platz gewesen wäre; es umfaßt 78 Prozent dieses Gebiets und wurde 1922 von den Briten als »Transjordanien« abgetrennt. Restpalästina dagegen, das heute aus Israel plus Westjordanland plus Gaza-Streifen besteht und insgesamt nur wenig größer als Kuwait ist, verträgt kaum zwei souveräne Staaten, die sich zudem noch feindlich gesonnen sind.
Werfen wir einen nüchternen Blick auf die Hintergründe:
(... weiter in der Zeitschrift »konkret« 02/2009 oder online bei Lizas Welt; oder bestellen Sie das Buch.)
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Einen Vorwurf der besonderen Art äußerte unlängst Uri Avnery gegen Ariel Scharon: Der damalige Verteidigungsminister Israels habe 1981 den Plan gehabt, »die Palästinenser zu ermutigen, in Jordanien eine Revolution auszulösen und König Hussein abzusetzen«, um dann »Jordanien in einen palästinensischen Staat unter Yassir Arafat zu verwandeln und mit der palästinensischen Regierung in Amman über die Zukunft der Westbank zu verhandeln«. Avnery war in jenen Jahren noch Mitglied der israelischen Knesset, inzwischen ist er ein allseits beliebter Antizionist und Antikommunist, und der bitterböse Plan, in den ihn damals Scharon persönlich eingeweiht haben soll, empört ihn heute mächtig, gerade so als wäre er ein bekennender Monarchist, dem der Thron des jordanischen Königs heilig ist.
Was hätte eigentlich wirklich gegen eine »jordanische Option« gesprochen? Und was spräche heute gegen sie? Jordanien war ursprünglich wie Restpalästina Teil der vom britischen Empire beherrschten palästinensischen Region (»Mandatsgebiet Palästina«), auf deren Fläche für einen jüdischen und einen arabischen Staat reichlich Platz gewesen wäre; es umfaßt 78 Prozent dieses Gebiets und wurde 1922 von den Briten als »Transjordanien« abgetrennt. Restpalästina dagegen, das heute aus Israel plus Westjordanland plus Gaza-Streifen besteht und insgesamt nur wenig größer als Kuwait ist, verträgt kaum zwei souveräne Staaten, die sich zudem noch feindlich gesonnen sind.
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